Übung THY MANV 10

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Übung mit FF Lemsahl-Mellingstedt: THY MANV 10

Beide Fahrzeuge der FF Bergstedt befanden sich gerade an der Wache der FF Lemsahl-Mellingstedt, als beide Wehren zu einer gemeinsamen Übung alarmiert wurden. Auf dem Hinterhof der Rodenbeker Straße 30 hatte sich ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Gemäß der Alarmierungsmeldung waren drei Autos beteiligt, aus einem stieg Rauch auf, eines war ein Fahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb und es gäbe mehrere Verletzte.

Dementsprechend alarmiert die Einsatzzentrale (Übungsleitung) zur Technischen Hilfe (TH) mit Menschenleben in Gefahr (Y) und Massenanfall von Verletzten bis zu zehn Personen (MANV 10), woraufhin beide Wehren die Anfahrt begannen.

Vor Ort bot sich den erkundenden Fahrzeugführern und dem Zugführer folgende Lage: Nach einem missglückten Drift-Manöver war ein voll besetztes Fahrzeug mit mehreren anderen PKW zusammengestoßen und schlussendlich auf die Seite gekippt. In dem PKW befanden sich beim Eintreffen der Feuerwehr noch drei Personen, von denen 2 reanimationspflichtig waren und der Fahrer eingeklemmt aber ansprechbar war. Der Beifahrer war in Folge des Unfalls aus dem PKW geschleudert wurden und lag ebenfalls schwer verletzt neben dem PKW. Einer der touchierten PKWs brannte bei Eintreffen der Feuerwehr im Motorbereich. In diesem PKW befanden sich noch zwei leicht verletzte Personen. Ein dritter PKW, welche von einer Brennstoffzelle angetrieben wurde, war ebenfalls touchiert wurden. Hier kam es aber nur zu einer Deformierung der Fahrzeugfront, ohne den Austritt von Wasserstoff oder einen besonderen Schaden an den Lithium-Ionen-Batterien.

Sofort wurden die beiden Insassen des brennenden Fahrzeuges durch den ersten Angriffstrupp aus dem Fahrzeug befreit und dem Verletztensammelplatz in der Fahrzeughalle der Feuerwache zugeführt. Dort sammelten sich im weiteren Übungsverlauf fünf verletzte Personen, die entsprechend Ihres Verletzungsmusters kategorisiert und erstversorgt wurden.

Laufende Reanimation eines Schwerverletzten auf dem Verletztensammelplatz.

Parallel wurde auf dem Hinterhof der Wache die Patienten gerechte Rettung und Brandbekämpfung eingeleitet. Zunächst wurde hierzu eine Stabilisierung der Lage vorgenommen, in dem der auf der Seite liegende PKW in seiner Lage fixiert wurde. Im Anschluss folgten Versorgungs- und Befreiungsöffnung mit schwerem hydraulischem Gerät.

Herstellen der Befreiungsöffnung.

Bevor jedoch die Befreiungsöffnung abschließend hergestellt werden konnte, spitzte sich die Lage an dem umgekippten Fahrzeug zu, als auch dort ein Feuer im Bereich des Tankstutzens ausbrach. Die eingeklemmte Person wurde dann mittels Sofortrettung schnellstmöglich aus ihrer Zwangslage befreit.

Das gesicherte Unfallfahrzeug, der Fahrer wird während der Rettung intensiv betreut.

Abschließend konnten in dieser Lage alle beteiligten ihre Kenntnisse in vielfältiger Weise einbringen. Neben der technischen Hilfeleistung und der Brandbekämpfung stand die adäquate Versorgung der Vielzahl von Verletzen im Vordergrund.

Aus Sicht der Übungsleitung und der beteiligten Feuerwehrkräfte war die Übung ein voller Erfolg und untermauert abermals die hohe Leistungsfähigkeit der beteiligten Wehren.

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